Bareos 21 veröffentlicht: Frohes Fest!

Pünktlich zum Fest gibt es Geschenke vom Bareos-Team: Das letzte große Major Release für dieses Jahr ist da. Bareos 21 enthält unter anderem einen neuen Universal Linux Client, Pakete für die EL8-Plattform und eine verbesserte IPv6-Unterstützung.

Bareos 21 ist da:

• Neuer Universal Linux Client
• Pakete für die EL8-Plattform
• Usability & Monitoring überarbeitet
• Verbesserter IPv6-Support

Universal Linux Client

Wir bauen und testen Pakete für mehr als 20 Plattformen, hauptsächlich für die Langzeitversionen der Betriebssysteme. Der neue Universal Linux Client (ULC) lässt sich auf Nicht-LTS-Versionen oder anderen aktuellen Linux-Distributionen installieren, für die es noch keine Bareos-Pakete gibt.

Wir stellen DEB-Pakete für x86_64 und i386 bereit, die unter Debian 9.x/10.x/11.x und Ubuntu 18.x/19.x/20.x/21.x funktionieren. Der enthaltene File Daemon, die Client-Komponente der Client-Server-Backup-Lösung, erstellt dateibasierte Backups. Der Einsatz von Plugins (mit Ausnahme von bpipe) ist für den ULC nicht vorgesehen. Grundsätzlich ist der Universal Linux Client nicht als vollwertiger File-Daemon-Ersatz gedacht, sondern für Linux-Systeme, für die es (noch) keinen Client gibt.

Pakete für EL8-Plattform

Red Hat hat CentOS 8 für Ende 2021 abgekündigt, und mehrere vorhandene sowie neue Distributionen wetteifern um die Nachfolge. Mit Bareos 21 führen die Entwickler daher Pakete für die EL8-Plattform ein. Diese sind für Rocky Linux, AlmaLinux, Oracle Linux, CentOS 8 und CentOS Stream 8 gebaut, getestet und freigegeben.

Für Red Hat Enterprise Linux 8 ändert sich nichts: Bareos bietet weiterhin die üblichen RHEL-Pakete an.

WebUI und bconsole: Usability & Monitoring

Die bconsole und das WebUI, sind benutzerfreundlicher geworden. In beiden Interfaces ist jetzt die Laufzeit von Jobs besser erkennbar. Neben dem Start- und Endzeitpunkt von Backup- und Restore-Jobs zeigen die Job-Listings nun auch die Gesamtdauer an.

Das WebUI enthält ab Bareos 21 im Modul Jobs einen neuen Reiter namens Timeline. Er stellt ausgewählte Jobs auf einer Zeitleiste dar. Farben kennzeichnen erfolgreich beendete, laufende oder fehlgeschlagene Jobs. Gerade bei größeren Installationen hilft das neue Feature dabei, sich einen Überblick zu verschaffen. Die bconsole schaltet nun automatisch in eine mehrspaltige Ausgabe, wenn diese sehr lang ist.

Verbesserte IPv6-Unterstützung

Alle Bareos-Dienste (Director, File Daemon, Storage Daemon usw.) lauschen in der Voreinstellung auf allen Interfaces und unterstützen dabei automatisch beide Protokolle, IPv4 und IPv6. Für die meisten Installationen ist diese neue Default-Konfiguration sinnvoll, und die explizite Einrichtung von IPv6 ist bei einer Neuinstallation von Bareos 21 nicht mehr erforderlich.

Wer in einem vorhandenen Setup IPv6 von Hand aktiviert hat, sollte die eigene Konfiguration überprüfen: Ist weiterhin IPv4 gewünscht, können Admins entweder zusätzlich die IPv4-Adresse in der Konfiguration hinterlegen oder den IPv6-Eintrag entfernen und damit zur Default-Einstellung (IPv4 und IPv6) wechseln.

Neue Features und Upgrade

Der Bareos Director stellt ab sofort verlorene Datenbankverbindungen wieder her. Wer diesen Automatismus nicht wünscht, kann das Verhalten über die Konfigurationsdatei des Bareos Director abschalten (Reconnect = no).

Zum Sichern von MariaDB-Datenbanken gibt es nun ein eigenes Plugin, das volle und inkrementelle binäre Sicherungen mit Hilfe von Mariabackup erstellt.

Wer Bareos in einer früheren Version installiert hat und noch eine MySQL-Datenbank als Katalogdatenbank einsetzt, muss vor dem Upgrade auf Bareos 21 zunächst auf Bareos 20 aktualisieren und den Katalog mit dem Tool bareos-dbcopy nach PostgreSQL migrieren.

Bareos 21 herunterladen

Release Notes: https://docs.bareos.org/Appendix/ReleaseNotes.html

Download: https://www.bareos.com/download/